KW21- Kraftwerke des 21. Jahrhunderts
Die Forschungsinitiative KW21 mit einer Gesamtlaufzeit von 8 Jahren im Zeitraum von 01/2004 bis 12/2012, war ein besonders erfolgreiches Forschungsprogramm des Freistaates Bayern und des Landes Baden-Württemberg auf dem Gebiet der innovativen Kraftwerkstechnik. 23 Forschergruppen und 11 Industriepartner bearbeiteten 50 Teilprojekte in den 5 Arbeitskreisen Energiewirtschaft, Kraftwerkssysteme und Dampferzeuger, Fluiddynamik und Dampfturbinen, Turbokomponenten für Gasturbinen und Brennkammern für Gasturbinen. Wissenschaftliche Partner waren das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart, die Forschungsstelle für Energiewirtschaft in München (FfE), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie die Universitäten Bayreuth, Erlangen-Nürnberg, München und Stuttgart.
Das Gesamtprojekt KW21 basierte auf einer Public-Private-Partnership zwischen öffentlichen Fördermittelgebern und Industriepartnern. Öffentliche Fördermittelgeber auf bayerischer Seite waren die Ministerien für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie für Wirtschaft, Infrastruktur und Verkehr und die Bayerische Forschungsstiftung. Auf baden-württembergischer Seite erfolgt die öffentliche Förderung des Vorhabens über die Zukunftsoffensive III des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
An der Finanzierung durch die Industriepartner waren die Kraftwerksbetreiber EnBw und E.ON beteiligt, die Kraftwerkshersteller Alstom Power und Siemens sowie die Unternehmen Clariant Produkte, Esytec Energie- & Systemtechnik, MAN Diesel & Turbo, Martin GmbH für Umwelt- und Energietechnik, MTU Aero Engines, UTP Schweißmaterial und Voith Hydro Holding GmbH & Co. KG.
Die Ziele dieser einzigartigen Initiative waren der Ausbau der Forschungskompetenz und Infrastruktur auf dem Gebiet der Kraftwerkstechnik, der Aufbau eines Netzwerkes mit Industrie, Universitäten und Forschungsstellen, die Lösung aktueller Fragestellungen aus den Bereichen der Planung, Entwicklung und Betriebs von Kraftwerken.
KW21 erarbeitete Grundlagen und Werkzeuge, die zur Entwicklung und zum Betrieb effizienter, emissionsarmer Kraftwerke beitragen.
Es wurden Modelle entwickelt wie z.B. das NOx-Modell, die Pyrolyse- und Koksbrandmodelle sowie Datenbanken angelegt, die der Wissenschaft und Wirtschaft wichtige Erkenntnisse liefern und es wurden eine Vielzahl an innovativen Ergebnissen erzielt, die in der Bewertung der Einzelprojekte dokumentiert sind.
Die engagierte Beteiligung der Wirtschaftspartner unterstrich die Brisanz und Qualität der Arbeiten und die hervorragende Kooperation zwischen den Hochschulen und der Wirtschaft.
KW21 II engagierte sich auch besonders in der Nachwuchsförderung. Durch eine Vielzahl öffentlicher Workshops, Arbeitskreistreffen und Kooperationen der Teilprojekte gelang es den Projektpartnern, eine deutlich bessere Vernetzung als in der ersten Phase zu erreichen. Durch einzelne Nachfolgeprojekte wie etwa in Wirtschaftskooperationen oder in öffentlich geförderten Projekten auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene wirkt KW21 über das Projektende hinaus; zudem sind im Herbst 2013 zwei Buchbände mit den Ergebnissen erschienen, die Sie hier in elektronischer Form beziehen können.
Erfolgsbilanz
- 35 Diplom- und Masterarbeiten
- 46 Bachelor-, Studien- Semesterarbeiten
- 25 Promotionen
- 63 begutachtete, 42 nicht begutachtete Publikationen
- 55 wissenschaftliche Hilfskräfte
Kontakt
In Bayern:
Dipl.-Ing. (FH) Sigrid Natalie Schulz-Reichwald
In Baden-Württemberg:
Geschäftsstelle „Kraftwerke des 21. Jahrhunderts“
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Prof. Dr. Manfred Aigner
Pfaffenwaldring 38-40
70569 Stuttgart
Email: manfred.aigner(at)dlr.de
Telefon: 0049-711-6862-308