Störgeräusche im Fahrzeuginnenraum stellen ein erhebliches Problem in der Automobilindustrie dar. Sie werden vom Kunden - bewusst oder unbewusst - als Mangel an Qualität empfunden, bei einem Produkt für das er in der Regel sehr viel Geld bezahlt hat. Daher betreiben alle Hersteller großen Aufwand um ungewollte Geräuschquellen im Innenraum zu vermeiden. Neben zahlreichen aufwendigen und langwierigen Versuchen belasten auch die teuren Maßnahmen zur Behebung von Störgeräuschen das Ergebnis. Aufgrund der hohen Stückzahlen kann schon der kleinste Zusatzaufwand (pro Fahrzeug) zu erheblichen Kosten führen.
Grundsätzlich gilt, je später ein Problem entdeckt wird, desto weniger Lösungsspielraum besteht und desto höher sind die Kosten. Daher werden verstärkt Simulationsmethoden eingesetzt, um Schwachstellen so früh wie möglich zu erkennen. Üblicherweise kommen lineare Berechnungsmethoden zum Einsatz, deren Ergebnisse auf verschiedenste Weise ausgewertet werden. Da die maßgeblichen Entstehungsmechanismen der Störgeräusche jedoch auf Kontakt und Reibung beruhen, also auf Nichtlinearitäten, ist die Aussagefähigkeit solcher Berechnungsmethoden stark begrenzt.
Zur Berücksichtigung des Kontaktes bei der Störgeräuschprognose sind bereits erste Verfahren entwickelt worden. Ziel des Projektes ist es die bestehenden, nichtlinearen Verfahren zu verbessern und damit eine deutlich verlässlichere Prognose zu erzielen.