Dr.-Ing. Patrick Langer

Es gibt verschiedene Gründe, warum trotz kontinuierlicher Forschung und Entwicklung der Forschungsbedarf im Bereich der Modellbildung in der Vibroakustik noch immer erheblich ist. Dazu gehört, dass man nichtlineare Effekte meist vernachlässigen muss, weil die mathematische Behandlung zu aufwändig ist. Ferner existiert trotz hochgenauer Fertigung ein gewisses Maß an Unsicherheit in Geometrieabmessungen und Werkstoffkennwerten. Gerade die Akustik im Innen- und im Außenraum eines Fahrzeuges wird zunehmend als ein wichtiges Qualitätsmerkmal einzelner Hersteller empfunden. Das Ziel des Projektes besteht darin, die Abbildungsgenauigkeit eines komplexen Modells, hier ein Motor-Getriebe-Verbund, im Allgemeinen und von Fügestellen im Speziellen zu verbessern, um effiziente, genauere und leistungsfähigere Entwicklungsmethoden zu schaffen und einen Mehrwert für die allgemeine Gesellschaft in Form von ressourcenschonenden Prozessen bereitzustellen. Das bedeutet, die bestehenden Modelle in ihrer Qualität derartig zu verbessern, dass diese Absolutaussagen über das dynamische Verhalten schon im Entwicklungsprozess neuer Prototypen erlauben und diesen effizienter und kürzer gestalten. Der Ablauf des Projektes gestaltet sich nach den Kategorien „Bauteil“ und „Baugruppe“. Zu Beginn des Projektes stehen Untersuchungen von sehr einfachen Strukturen im Vordergrund. Im Laufe des Projektes steigt sowohl der Anspruch an die Analysen als auch der Detailierungsgrad. Durch den Vergleich und die Bewertung der numerischen und experimentellen Ergebnisse in jedem Abschnitt ist es möglich, statistisch relevante Vertrauensbereiche zu definieren und die Grenzen für anschließende Untersuchungen bzw. eine Strukturoptimierung abzuschätzen.